Immer mehr junge Menschen suchen Rat bei KI-Systemen – bei Schulstress, Liebeskummer oder Einsamkeit. Chatbots wie ChatGPT oder Replika werden zu digitalen Gesprächspartner:innen, die „immer zuhören, nie urteilen“. Studien zeigen, dass Jugendliche mit KI über Sorgen sprechen, weil sie dort Empathie und Verständnis erleben – aber auch, weil reale Unterstützung oft schwer erreichbar ist.
Doch was bedeutet das für uns als Fachkräfte in Beratung, Therapie und Jugendhilfe?
Im Online-Fachtag nehmen wir die aktuellen Erkenntnisse aus Forschung und Praxis unter die Lupe:
- Warum entwickeln junge Menschen emotionale Beziehungen zu KI?
- Welche Bedürfnisse, Wünsche und Lücken stehen dahinter?
- Wo liegen Chancen und wo klare Grenzen?
- Wie verändert KI unsere Beratungs- und Beziehungskultur?
Wir diskutieren, welche Konsequenzen diese Entwicklungen für die Soziale Arbeit, die Offene Jugendarbeit und die psychosoziale Beratungspraxis haben und welche Kompetenzen Fachkräfte jetzt brauchen, um auf diese neuen Realitäten reagieren zu können.
Inhalte
- Einblick in aktuelle Studien
- Überblick über Chatbot-Nutzung und Beziehungserleben junger Menschen
- Fachliche Einordnung: KI als „Berater:in“ – Möglichkeiten und Risiken
- Reflexion: Beziehungskompetenz, Empathie und Grenzen von KI
- Diskussion: Auswirkungen auf die Soziale Arbeit, Beratung und Pädagogik
- Praxisimpulse: Wie können Fachkräfte mit Jugendlichen über KI sprechen und Medienkompetenz stärken? Und wie können Fachkräfte selbst KI in ihrer Arbeit nutzen?
Ziele des Fachtags
- Sensibilisierung für das Phänomen „Beziehung mit KI“
- Verstehen jugendlicher Nutzungsmotive und Kommunikationsformen
- Erkennen von Chancen und Risiken für Beratung, Therapie und Pädagogik
- Entwicklung eigener professioneller Haltungen im Umgang mit KI
- Förderung von kritischer Medienkompetenz bei Fachkräften und Jugendlichen
Geplante Vorträge:
Stefan Kühne (Experte für Onlineberatung, Künstliche Intelligenz, Digitale Soziale Arbeit): Beziehungsgestaltung mit KI-Systemen
Mara Stieler (Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Institut für E-Beratung) & Doktorandin (Universität Bamberg): KI-Bots für pädagogische Fachkräfte und Hilfesuchende
Jörg Kleinschmidt (Neuropsychologe): Auswirkungen von KI-Nutzung auf die Gehirnentwicklung.



