Inhalt
Gemeinsam für Vielfalt in der Beratung
In Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Trans* haben wir als systemisches Institut ein innovatives Ausbildungscurriculum entwickelt, das die spezifischen Beratungsbedarfe von LSBTIQA*-Personen und ihren Beziehungswelten in den Mittelpunkt stellt. Mit diesem Angebot schaffen wir einen Raum für professionelle Weiterbildung, der Fachwissen, Diversität und Praxisnähe verbindet.
Unser Ansatz
Die Weiterbildung bietet eine fundierte Einführung in die systemische Denkweise sowie in die Theorie und Methodik systemischer Beratung. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den Lebensrealitäten von trans*, inter* und nicht-binären (TIN/Q) Personen.
Systemisches Handwerkszeug wird ebenso vermittelt wie dessen kritische Reflexion hinsichtlich der enthaltenen hetero- und cis-Normativitäten. So soll die Beratungsexpertise auf die spezifischen Lebenswelten lesbischer, schwuler, bisexueller, nicht-binärer, trans*geschlechtlicher, intergeschlechtlicher, asexueller und aromantischer Personen und deren Systeme abgestimmt werden. Zudem wird eine vertiefte Expertise zur (de)transitionsspezifischen Beratung von trans* und nicht-binären Personen aller Altersgruppen und Systeme eingebettet. Verschiedene intersektionale Perspektiven werden als Lerninhalte und über die biographische Expertise des Dozent*innen-Teams eingebracht
Struktur der Weiterbildung
Die Weiterbildung erstreckt sich über zwei Jahre und umfasst 570 Unterrichtseinheiten (à 45 Minuten), die sich auf folgende Bereiche verteilen:
- Theorievermittlung mit praktischen Übungen
- Selbsterfahrung
- Supervision/Intervision
- Beratungspraxis
Blockveranstaltungen finden alle 6–8 Wochen an 2–3 Tagen (je 24 UE) in unseren Seminarräumen in Frankfurt und Hanau statt. Die Selbsterfahrungstage (insgesamt 12 Tage) werden größtenteils in der Akademie Waldschlösschen durchgeführt.
Gruppengröße: 15–18 Teilnehmende
Zulassungsvoraussetzungen:
- Ein Hochschulabschluss oder
- Ein qualifizierter Berufsabschluss
- Mindestens 5 Jahre Berufstätigkeit.
Anerkennung und Qualitätssicherung
- DGSF-Zertifizierung: Unsere Curricula sind von der DGSF anerkannt, und unser Institut ist ein akkreditiertes Mitgliedsinstitut. (https://dgsf.org/zertifizierung/dgsf/zertifizierung-richtlinien)
- Anerkennung durch den BVT* (Bundesverband Trans*)
- Bildungsurlaub: Anerkennung in Berlin; Prüfung der Anerkennung in Hessen läuft.
- Ein Curriculum, welches sowohl TIN/Q als auch Systemische Inhalte von Grund auf vermittelt
Bewerbung und Finanzierung
Für die Anmeldung benötigen wir:
- Einen Lebenslauf
- Ein Motivationsschreiben, das Ihre geschlechtliche Positionierung berücksichtigt
Nach Eingang der Unterlagen laden wir Sie zu einem persönlichen Gespräch mit einem/einer Dozent*in ein.
Falls Sie finanzielle Unterstützung benötigen, sprechen Sie uns gerne im Auswahlgespräch darauf an. Unter bestimmten Voraussetzungen kann ein Zuschuss durch den BVT* gewährt werden.
Kontakt:
Senden Sie Ihre Unterlagen oder Fragen per E-Mail an: info@istb-rheinmain.de.
Referent*Innen:
Mari Günther (sie), weiß, trans*weiblich, systemische Therapeutin, in eigener Praxis mit den Schwerpunkten (De)Transitionsbegleitung, Familien mit trans* und nicht-binären Kindern, Polybeziehungen, Fachreferentin für Gesundheitsversorgung und Beratungsarbeit im Bundesverband Trans*, Beraterin für TransInterqueer, Lehraufträge an verschiedenen Ausbildungsinstituten für Psychotherapie.
Carla Ortmann (sie) PoC, Systemische Therapeutin (DGSF), Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin (ST), Sozialarbeiterin (M.A.), Beratung und Familientherapie e. V. (bis 2024), Systemische Lehrende an Hochschulen & Instituten (ISTB, GSTB, Sobi Münster), Community-Living.
Mar*kus Chmielorz (er), cis, weiß, queer, Dipl.-Soz.Päd., Dipl.-Päd., freiberuflich tätig im Bereich systemischer Therapie (DGSF) und Supervision (SG), unterrichtet zu queersensibler Beratung und Therapie in der Hochschullehre (Soziale Arbeit) und in verschiedenen systemischen Ausbildungen, langjährige Erfahrung in der queeren Beratung.
Gabriel M. Gottschald (they/er), weiß, nonbinär trans*, neurodivergent, mit Migrations- und Behinderungserfahrungen, Psychologischer Psychotherapeut (ST), Systemischer Therapeut und Familientherapeut (DGSF). Vorstand im Rosalinde Leipzig e.V., Gründungsmitglied zweier Qualitätszirkel zu transaffirmativer Psychotherapie und Beratung. Bietet TIN*-Personen Transitionsbegleitung und Psychotherapie an, unterrichtet zu Lebenswelten außerhalb der Norm.
Matteo Scheuringer (er) weiß, trans*männlich, in Ausbildung zum systemischen Psychotherapeuten am ISTB, hat Psychologie (M.Sc.) und Politikwissenschaft (B.A.) studiert, mehrjährige Erfahrung in queeren Bildungskontexten.
Martin Hegelow (er), weiß, cis, queer, Psychologischer Psychotherapeut (ST) und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut (ST), Lehrender und Therapeut für Systemische Therapie und Beratung (DGSF) und Lehrender und Therapeut für Kinder- und Jugendtherapie (DGSF), Klinische Hypnose (M.E.G.), Institutsleitung ISTB, Vorstand im Verbund für Systemische Psychotherapie.
Dr. phil. Joris A. Gregor (keine, jo), weiß, genderqueer. Sexual- & Beziehungstherapeut*in (HeilPrG) und systemische*r Therapeut*in i.A., in eigener Praxis. Fortbildungen, Vorträge und Workshops zu geschlechtlicher, sexueller und Beziehungsvielfalt sowie Empowerment und Verbundenheitsworkshops für tin* Personen. Peerberatung für intergeschlechtliche Menschen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen (Intergeschlechtliche Menschen e.V.). Wissenschaftliche Publikationen im Bereich Queer Theory, Gesellschaftstheorie, Gender, Trans* und Inter* Studies.
Am Curriculum werden weitere Personen mitwirken.
Termine
September 2025 – September 2027
Lehrende
siehe Ausschreibungstext
Veranstaltungsorte
Seminarblöcke
Löwengasse 27 B
60385 Frankfurt am Main
Selbsterfahrungs-Blöcke:
Bildungs- und Tagungshaus
37130 Gleichen-Reinhausen bei Göttingen
Kosten
6.000 €
+
Unterbringungskosten für die Selbsterfahrungsblöcke